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addicted to you

Fairy Tail in RL
von

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von Blondschöpfen und Schönlingen - Teil 1

Am nächsten Morgen stellte er mit einem Lächeln fest, dass sich sein Stubentiger doch noch aus dem Korb gewagt hat und wie gewohnt dicht neben ihm im Kopfbereich zusammen gerollt lag. Langsam setzte er sich auf ohne diesen zu wecken, dabei war er schon gespannt wie der heutige erste Schultag ablaufen würde. Erst jetzt fiel ihm wieder ein, dass er sich eigentlich gestern noch bei einer jungen Frau namens Kagura Mikazuchi sich hätte melden müssen.
 

Denn auch wenn seine Mutter ihm bis zu einem gewissen Grad Freiheit gewährte musste er auf der Gegenseite ohne Widerrede akzeptieren was sie für ihn organisiert. Somit auch seine Verlobung mit genannter jungen Frau deren Eltern die Kendoschule führen welche über seine Heimatstadt hinaus einen mehr als guten Ruf im gesamten Land genoß. Leise seufzend stand er nun auf, zog sich die noch am Vorabend hergerichtete Kleidung an, band sich seine pechschwarzen Haare zu einem Pony zusammen und ging kurzerhand in die Küche um sich Tee und Misosuppe zu machen.
 

Wenn er ehrlich mit sich sein musste, dann wusste er nicht einmal wie Kagura genau aussah. Er war ihr bisher noch kein einziges Mal begegnet auch wenn sie aus der gleichen Stadt kamen. ,Als ob ich mein Leben damit verbringen werde eine öde Schule zu führen‘ dachte er sich nur als er spürte wie sich Frosch an seine Beine schmiegte und leise zu maunzen begann. Sein vierbeiniger Gefährte reichte ihm durchaus als nötige Gesellschaft aus, mehr brauchte er einfach nicht.
 

Klein wenig vom Reis mit ein bisschen Fisch gemischt gab er Frosch zu fressen, wobei sich sein Stubentiger weigerte das im Supermarkt erhältliche Futter zu sich zu nehmen. Die Cousine seines Vaters, welche obendrein auch Tierärztin ist schlug ihm schließlich vor für Frosch das Futter selbst zuzubereiten. Siehe da, es hat funktioniert und er hielt sich dabei ausdrücklich an die Hinweise die er von ihr erhalten hatte was er bei der Fütterung zu beachten hat.
 

Sich selbst seinem Frühstück widmend begann er sich nun zu fragen, wer die anderen beiden Personen wohl waren die ebenfalls ein Stipendium für die Fairy Wings erhalten haben. Hoffentlich würde er mit ihnen auskommen. Nach dem er fertig mit Frühstück war sorgte er noch dafür, dass Frosch mit frischem Wasser als auch einer Schale mit dem selbst zubereiteten Trockenfutter versorgt war, dann schnappte er sich seine Schultasche und machte sich nun auf den Weg ins Hauptgebäude. Dort würde er sich ja zuerst im Direktoriat blicken lassen müssen als einer jener Schüler die das Stipendium erlangt haben.
 

Im Grunde nahm er diese Chance nur wahr um so die Möglichkeit zu erlangen an einen Studienplatz zu gelangen, der sonst nur für die besserverdienende Schicht zugänglich war. Nicht, dass seine Familie es sich nicht leisten konnte ihn auf die Universität zu schicken. Sein Ziel war eine der Eliteuniversitäten des Landes aufzusuchen um seinen Traum umsetzen zu können. Einerseits wollte er unbedingt Medizin studieren, aber gleichzeitig lag seine Interesse auch in der Fotographie als auch im Mediendesign verankert. Sein Traum war es in einer dieser Sparten eines Tages Fuß fassen zu können und nicht sein Leben damit abfristen zu müssen eine Kendoschule zu führen.
 

,Solange du mir nicht Polizist, Rennfahrer oder Feuerwehrmann wirst ist es mir im Grunde egal womit du später dein Geld verdienst, mein Sohn‘ 
 

Ein Lächeln huschte ihm dabei über die Lippen als er an die Worte seines Vaters dachte. Er wusste ganz genau, weshalb dieser so dagegen war, dass er einen dieser genannten Berufe ergriff. Sein Onkel väterlichseits war ein Feuerwehrmann gewesen, der bei einem Einsatz ums Leben kam. Ihr Nachbar als auch bester Freund der Familie war einst ein recht bekannter Rennfahrer in Übersee gewesen, der nun nach einem schlimmen Unfall an den Rollstuhl gefesselt war. Seine leibliche Mutter war eine erfolgreiche Ermittlerin der Kriminalpolizei gewesen, die aber zum Glück nicht an ihrem Beruf verstarb.
 

Auf der Fairy Wings erhoffte er sich, dass er seine eigenen Interessen so aussortieren konnte, dass für ihn der Studienweg klar wurde den er einschlagen soll. Als sie schließlich erfuhren er wäre einer von drei die das Stipendium gewonnen haben teilte er auch gleich seinen Eltern gegenüber mit was er gerne studieren möchte.
 

,Deine Mutter wäre sicher genau so stolz auf dich wie ich es bin‘
 

Klein wenig stimmte ihn dieser Gedanke traurig. Denn er hatte sie verloren als er gerade erst einmal fünf Jahre alt geworden war. Ein Arbeitskollege von ihr hatte zugestimmt sie zu fahren damit sie ihn noch rechtzeitig vom Kindergarten abholen konnte. Am Rückweg war ein Lastwagen unaufhaltsam in das kleine Auto gerammt in dem er sich samt seiner Mutter befand. Zum Erstaunen aller hatte er diesen Unfall bis auf eine kleine Schnittwunde auf dem Nasenrücken unversehrt überstanden. Nur der Arbeitskollege seiner Mutter und seine Mutter hatten diesen Aufprall nicht überlebt. Auch wenn er sich nicht mehr so genau daran erinnern konnte, sie hatte sich hinten bei ihm auf der Rückbank befunden und ihn schützend an sich gedrückt. Später stellte sich heraus der Fahrer des Lastwakraftwagens war hoch alkoholisiert gewesen und war unweigerlich zu einer mehrjährigen Haftstrafe verdonnert worden.
 

Rasch schüttelte er nun seinen Kopf um diesen wieder klar zu bekommen, betrat nun das Gebäude der Fairy Wings und machte sich gleich einmal auf das Direktoriat aufzusuchen. In erster Linie hat die Schule Vorrang und auch sein Stubentiger Frosch. Danach konnte kommen was wollte. Er war also nicht der Einzige mit dem Gedanken hierher zu kommen, denn als er von der Sekretärin gebeten wurde kurz Platz zu nehmen fiel sein Blick auf zwei junge Frauen. Die erste war noch recht jung und wies ein recht kräftiges pink als Haarfarbe auf, dabei leuchteten ihre indigoblauen Augen voller Vorfreude auf. Die junge Frau neben ihr hatte weiße Haare ud ihren Blick leicht gesenkt, so das er nicht wirklich in der Lage war zu sagen was für eine Augenfarbe sie hat.
 

Nach ein paar Minuten wurden sie ins Büro des Direktors gebeten, der sich als Mann mit einer gewaltigen Narbe am kahlen Kopf und einem langen weißen Bart entpuppte. „Ah, ich sehe, ihr seid also diejenigen, die heuer die Stipendien gewonnen haben. Ich heiße euch herzlich willkommen auf der Fairy Wings. Euch ist hoffentlich klar, was für ein Privileg euch damit zusteht auf diese Schule gehen zu dürfen. Seid fair und gerecht zu eurem Umfeld und euch wird Hilfe, Freundschaft und Gerechtigkeit entgegen gebracht. Erweist euch als fleißig und euch werden am Ende all die Türen offen stehen, die euch ansonst nur verwährt bleiben. Denn es sind vor allem diese Werte die ich mir von meinen Schülern erwünsche sie ins spätere Leben mitzunehmen“ hörte er diesen nun sagen, wobei er richtig motiviert von dieser Ansprache wurde. Selbst die beiden jungen Frauen waren von dieser Rede gepackt und kurz darauf stellte sich heraus, dass sie gemeinsam in einer Klasse sein würden.
 

Kaum bekamen sie ihre Stundenpläne in die Hand gedrückt brach er mit den beiden auch schon zum Klassenraum auf der darauf notiert stand. Einen kurzen Blick darauf werfend sagte ihm nur, dass man auf der Fairy Dust sich diesen wohl frei gestalten konnte. Hier waren die Fächer alle vorgegeben und zielten eher darauf aus, dass man nach dem Abschluß sofort im Berufsleben Fuß fassen konnte. Zaghaft klopfte die Weißhaarige bei dem Raum mit der Aufschrift 1-A an, worauf sie nun hinein gebeten wurde und ein dürrer Mann mit pergarmentartiger Haut, grauen Haarbüscheln an der Seite und einer immensen Adlernase auf der eine runde Brille ruhte starrte sie eingehend an.
 

„Rasch setzen“ sagte dieser nur im harschen Ton zu ihnen, eilte in eine der hinteren Reihen wo er noch einen freien Platz entdeckte und setzte sich dabei neben einen Jungen mit blonden Haaren die in alle Richtungen abstanden. „Aguria, Blendy und Cheney; nur damit das hier klar ist. Das hier ist kein Sonntagsspaziergang. Nur weil ihr Glück hattet ein Stipendium zu gewinnen werde ich sicher nicht einfach mit euch verfahren. Ich will 300% Leistung von jeden hier in diesem Raum sehen, habe ich mich klar ausgedrückt?“ vernahm er diesen nun sagen, worauf er nur leicht schluckte und rasch nickte.
 

Na, das konnte ja heiter werden. Hoffentlich waren die restlichen Lehrer nicht so drauf wie Herr Pergamentrolle wie er ihn kurzerhand geistig zu bezeichnen begann. Dieser war ihr Lehrer für Betriebswirtschaftslehre, welches laut Stundenplan drei Mal die Woche vorkam. Toll, schon ein Fach gefunden, dass er jetzt schon nicht ausstehen konnte.
 

Nach Herrn Pergamentrolle betrat eine Frau mit langen schwarzbraunen Haaren und schlanker Figur ihre Klasse. Sie entpuppte sich als ihre Geschichtslehrerin die obendrein auch noch das Fach Personalmanagement und Bewerbungstraining unterrichtet. In Japanisch als auch japanischer Literatur wurden sie von einer zierlichen blauhaarigen Frau unterrichtet welche ehrlich gesagt vom Aussehen her kaum älter als sie selbst waren. In Wirtschaftskunde wurden sie von einem Mann mit giftgrünen Haaren unterrichtet, der in seinen Augen nur langweilig wirkte.
 

Tief seufzte er auf als nun eine kurze Pause herrschte und einige der Mädchen quer durch den Klassenraum schwirrten um sich auszutauschen. „Ano, können wir Plätze tauschen?“ wurde er nun von einem der Mädchen gefragt und gerade als er bereitwillig dabei war seine Sachen zusammen zu sammeln fühlte er deutlich wie der Blonde neben ihm seine Hand auf seinen Arm legt.
 

„Er bleibt“ vernahm er diesen auf einmal sagen, wobei er diesen nur kurz anschaute, kurzerhand aufstand und sich in die vorderste Reihe begab wo das Mädchen bisher ihren Platz gehabt hat. Vorschreiben ließ er sich sicherlich nicht wo sein Platz zu sein hat. ,Wenigst eine ist glücklich‘ dachte er sich nur als er am Mädchen ansehen konnte wie sie sichtlich strahlte, dass sie neben dem Blonden sitzen durfte. Sein neuer Sitznachbar war ein schüchternes Mädchen mit orangen Haaren die sie teilweise mit Blumenspangen aufgesteckt trug.
 

Leicht verdrehte er die Augen und widmete sich dem Stundenplan als besagter Blondschopf nun vor seinem Tisch stand und ihn eingehend anstarrte. „Was willst du?“ bringt er trocken hervor, richtet seinen Blick auf ihn und erst da fällt ihm auf, dass seine Augen in einem wundervollen saphirblau erstrahlen. Hat er es hier etwa mit einem direkten Abkömmling der Wikinger zu tun? Denn an der Oberschule hatte er ja im Unterricht schließlich gelernt, dass die Menschen mit heller Haut, blonden Haaren und blauen Augen in den nordischen Raum gehören.
 

„Erstens, dass du mein Sitznachbar bleibst und zweitens, dass du mit mir Zeit verbringst“ sagt dieser nun, wobei er fragend eine Augenbraue hochhob. Direkt war der Blonde auf jeden Fall. Doch bevor er dazu kam ihm eine Antwort zu geben trat auch schon die nächste Lehrkraft in den Klassenraum und erleichtert atmete er auf. Wenigstens für vorerst war er mal sicher.
 

************
 

Der Morgen versprach ein wunderbarer Tag zu werden. Nicht nur das sich die Sonne ankündigte, nein, er wachte auch schon mit einem angenehmen Gefühl im Bauch ruhend auf. Er war rechtzeitig in der richtigen Klasse angelangt und hatte sich rein aus Gewohnheit einen Platz in einer der hinteren Reihen ergattert. Kurz nachdem ihr erster Lehrer herein gekommen war klopfte es und ein sichtliches Grinsen ruhte auf seinen Lippen als er den Schwarzhaarigen von gestern erkannte.
 

Fortuna war ihm offensichtlich Hold. Nicht nur waren sie in einer Klasse, bis zur Pause war dieser sogar sein Sitznachbar. Obendrein durfte er keine Chance verstreichen lassen, denn ansonst sah es schlecht für ihn aus die Wette zu gewinnen die er gestern Abend noch mit Rufus abschloß. In der Pause lehnte er sich leicht zurück, ließ seinen Blick durch den Klassenraum schweifen und augenblicklich saß er gerade auf seinem Sessel als eines der Mädchen den Schwarzhaarigen neben ihm fragte ob sie kurzerhand Plätze tauschen könnten.
 

„Er bleibt“ kam fast schon trotzig aus ihm hervor, legt dabei seine Hand auf den Arm des Schwarzhaarigen und sah dabei eingehend das Mädchen an. Doch dieser wanderte bereitwillig in eine der vorderen Reihen und entnervt verdrehte er die Augen als das Mädchen nun sich als seine Sitznachbarin heraus kristallisierte. Sofort stand er auf, ging zu dem Tisch wo der Schwarzhaarige saß und blickte diesen nun eingehend an.
 

Vom Nahen musste er sich eingestehen wirkten dessen rubinroten Augen wahrlich anziehend. Ein Lächeln huschte über seine Lippen als er die Frage vernahm und in dessen stoischer Miene klar ablesen konnte wie entnervt er wohl wirkte. Kurzerhand teilte er ihm mit was er sich genau wünschte und bevor er eine Antwort bekam betrat eine in seinen Augen wirkend recht verrunzelte Schachtel die Klasse. So einfach würde er ihn sicher nicht ohne eine Antwort davon kommen lassen.
 

Diese etwas ältere Dame war ihre Lehrerin in Wirtschaftsmathematik und Rechnungswesen. Sie prüfte einem nach dem Anderen ab, dabei glänzte Rufus durchaus bei all den Fragen die gestellt wurden. Danach hatten sie einen Rotschopf als Lehrer für Wirtschaftsenglisch. Dieser erwies sich als weitaus lockerer als einige der Lehrer die sie davor hatten. Kurzerhand führte sie dieser über das gesamte Gelände, damit sie sich genau auskannten wo genau was zu finden war und während dieser kleinen Exkursion mussten sie ihn auf Englisch anreden falls sie Fragen an ihn hatten.
 

In der Klasse wurden sie auch schon von der Lehrerin für Wirtschaftsgeographie erwartet, die sich als die grau melierte Dame von gestern Abend entpuppte und ihren strengen Blick ausgerechnet auf ihm ruhen ließ. Um ihre Kenntnisse in diesem Fach zu testen werden sie in Zweiergruppen eingeteilt und ein sichtliches Grinsen ruht auf seinen Lippen da er ausgerechnet mit dem Schwarzhaarigen ein Team bildet.
 

„Also, erklärst du dich dazu bereit, Zeit mit mir zu verbringen?“

„Keine Interesse“
 

sagt dieser nur leise zu ihm, dabei hält ihm dieser den Fragebogen vors Gesicht und mit einem leisen Seufzen machte er sich daran die einzelnen Fragen zu beantworten. Einen kurzen Blick auf den Bogen des Anderen werfend begann er kurzerhand die Antworten abzuschreiben.
 

„Sagst du mir wenigstens deinen Namen?“

„Kannst du lesen?“
 

kommt leise aus ihm hervor, wobei seine rubinroten Augen kurz aufblitzen und ein leichtes Grinsen huscht ihm dabei über die Lippen. Auf der ersten Seite des Fragebogens mussten sie ja ihre Namen schreiben.
 

,Rogue Cheney, so einfach kommst du mir sicher nicht davon‘ dachte er in diesem Augenblick als er ebenfalls mit dem Ausfüllen seines Bogens fertig war und der Schwarzhaarige diesen kurzerhand mitnahm um ihn vorne am Lehrertisch abzugeben. Gedanklich war er momentan dabei sich eine Strategie zurecht zu legen wie er Rogue davon überzeugen konnte vor allem mit ihm befreundet zu sein. Allein das warnende Aufblitzen der rubinroten Iriden machte den Schwarzhaarigen noch interessanter für ihn. Wie weit ihn dieser wohl an sich heran ließ? Genau das wollte er an Rogue austesten.
 

Danach hatten sie Mittagspause und er wollte diese auf jeden Fall mit Rogue verbringen. Nachdem der Großteil die Klasse verlassen hatte blieb er in der Tür stehen als er bemerkte, dass nur noch der Schwarzhaarige sich darin befand und unmittelbar huschte ihm ein Lächeln über die Lippen.
 

„Lass mich vorbei“

„Zuerst will ich noch eine Antwort von dir, Rogue Cheney“
 

sagte er nur zum Schwarzhaarigen, grinste dabei diesen an und was nun folgte überraschte ihn komplett. Rogue schaffte es sich an ihm vorbei zu manövrieren ohne ihn auch nur ansatzweise zu berühren. Für einen Augenblick lang blieb er einfach nur so stehen, dabei konnte er deutlich fühlen wie rasch sein Herz nun schlug. Wie in aller Welt stellte dieser das an? Obendrein musste er sich gerade eingestehen, dass ihn bisher noch keiner so sehr aus dem Konzept brachte wie der Schwarzhaarige eben. Eines wusste er jetzt schon: er würde niemanden in unmittelbarer Nähe zu Rogue Cheney akzeptieren.
 

************
 

Sting Eucliffe - definitiv eine Nervensäge. Zumindest dachte er so über den Blonden mit dem er ausgerechnet in Wirtschaftsgeographie als Zweierteam arbeiten musste. Er wollte einfach nur seine Ruhe haben, mehr nicht. Doch dieser schien das Wort Privatssphäre ja nicht einmal ansatzweise zu kennen. Seine Sachen dicht an sich gepresst musste er kurzerhand sich an dem schlanken jungen Mann mit den saphirblauen Augen vorbei manövrieren ohne diesen auch nur dabei zu berühren nur um die Klasse in der Mittagspause verlassen zu können. Kaum war er auf Abstand konnte er immer noch fühlen wie rasch sein Herz schlug. Na gut, dann war Sting Eucliffe halt eine äußerst gutaussehende Nervensäge der es galt aus dem Weg zu gehen.
 

Wobei, warum in aller Welt musste er in einer Klasse landen in der es nur so von Schönlingen und Blonden wimmelt? Leise seufzte er dabei auf als er nun die schuleigene Caféteria erreichte und dabei die lange Schlange sah. Da wäre ja die Pause eher vorbei als das er heut noch dran kam um sich etwas zu Essen zu holen.
 

„Magst du dich uns anschließen?“

„Klar, warum nicht“
 

antwortete er schließlich höflich als ihn drei der Mädchen aus seiner Klasse fragten mit hinaus in den Hof zu kommen. Die Dunkelbraunhaarige der drei zauberte kurzerhand eine Box mit Unmengen an Leckereien hervor und ehrlich gesagt wirkte das angebotene Essen von ihr eher wie ein Kunstwerk auf ihn.
 

„Ich bin Azusa Nakano“

„Yuu Honjo“

„Chelia Blendy“

„Rogue Cheney“
 

stellten sie sich nun untereinander vor, wobei er nun auch endlich den Namen seiner Sitzpartnerin wusste. Alle drei waren auf Anhieb sympatisch. Er konnte sich sogar recht gut vorstellen in ferner Zukunft seine freie Zeit mit ihnen zu verbringen. Viel eher als mit einem gewissen blonden jungen Mann mit saphirblauen Augen der es offensichtlich auf ihn abgesehen hat.
 

Kurzerhand erfuhr er, dass Chelia erst sechzehn ist und somit eine der jüngsten Schülerinnen auf der Fairy Wings seit deren Gründung bildet. Azusa und Yuu kamen aus recht gut verdienenden Familien die kurzerhand von dieser Schule hörten und sie nach deren gelungenen Abschlüßen an der Oberschule direkt hier einschreiben ließen. Auch erfuhr er von seinen Mitschülerinnen, dass Azusa recht gern in ihrer Freizeit an der Gitarre spielt und kocht. Yuu hingegen liebt es zu essen als auch Sport zu machen. Chelia war ebenfalls einfach gestrickt, denn sie zog es vor einer Teezeremonie beizuwohnen oder kunstvoll gestaltete Fächer zu sammeln. „Was magst du, Rogue-kun?“ wollte Yuu nun von ihm wissen und er bemerkte deutlich wie sie ihn mit großen Augen anblickt.
 

„Lesen, schwimmen, meine Ruhe haben und meinen Partner Frosch“

„Wer ist bitte Frosch?“

„Mein Stubentiger den ich hierher mitnehmen durfte“
 

sagte er nun mit einem Lächeln auf seinen Lippen ruhend wobei er deutlich an Yuu und Azusa erkennen konnte wie ihre Augen zu leuchten begannen. „Dürfen wir ihn bitte bitte bitte sehen?“ wollte die Dunkelbraunhaarige nun unbedingt von ihm wissen die ihn dabei mit Dackelblick belegt, wobei er rasch nickte und ein Foto seines pelzigen Gefährten aus der Tasche holt welches er immer mit bei sich hat. „Kawaii“ kam es aus den beiden gleichzeitig hervor, wobei auch Chelia diesem zustimmt. So wie Azusa darauf reagiert muss sie eine Katzenliebhaberin sein.
 

Gemeinsam mit Azu-nyan wie er sie kurzerhand nennt sowie Yuu und Chelia brach er schließlich zur Sporthalle auf, da sie laut Stundenplan für den Nachmittag in dieser die nächsten Stunden sein würden. Nebenbei bekamen sie auch zum ersten Mal die Schüler der Parallelklasse zu Gesicht, welche den Unterricht am Nachmittags stets mit ihnen haben würden. Unweigerlich musste er nun schlucken als ein blauhaariger Junge mit scharfen saphirblauen Augen direkt auf ihm zukam. Allein dessen Ausstrahlung sagte ihm, dass dieser nur auf Ärger aus war. „Wohin des Weges?“ wurde er von diesem nun gefragt, wobei er sich schützend vor den drei Mädchen befand und sich auf die Lippen biß, da ihm die Art wie der Blauhaarige ihn eben ansieht gar nicht behagt.
 

Doch bevor er auch nur dazu kam diesem eine Antwort zu liefern konnte er deutlich fühlen wie eine Hand ihn sacht vorwärts schob. Erst da bemerkte er Sting, der zu ihnen aufgeschlossen war und von der weißhaarigen jungen Frau begleitet wurde die er heut Morgen schon im Direktoriat zu Gesicht bekam. Hinter Chelia ging der andere Blonde mit den dunkelgrünen Augen, der ebenfalls in ihrer Klasse war und er konnte nicht aufhören sich weiter auf die Lippen zu beissen. Jetzt hat ihn ausgerechnet seine so eben deklarierte Nervensäge aus dieser Situation geholfen. „Danke“ murmelte er leise zu Sting, sah ihn dabei nicht ganz an und erst da fiel ihm auf wie ängstlich Yuu auf einmal war, welche sich bei ihm schutzsuchend anklammerte. Ja, mit dem Blauhaarigen von vorhin wollte er definitiv nichts zu tun haben. Da verbrachte er lieber seine Zeit mit seiner Nervensäge Sting Eucliffe als dem Blauhaarigen von vorhin erneut über den Weg zu laufen.



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