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鼓動 - Kodou

live your dreams to the fullest
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
ich bin gespannt wer von den Lesern heraus findet an wen der große Bruder von Rogue angelehnt ist ;)
denn ab diesem Kapitel kommt er nun vor Komplett anzeigen

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Genau fünf Monate waren nun verstrichen seit sich seine alte Band Black Mamba auflöste und er somit ein fixes Mitglied von Sabertooth wurde. Über seinen Vorgänger wurde innerhalb der Band nicht geredet. Ehrlich gesagt interessiert es ihm auch nicht wie dieser drauf war. In seinen Augen zählt nur, dass sie hoffentlich recht bald den Plattenvertrag bekommen. Denn sie arbeiten nun wirklich hart daran ein Label auf sie aufmerksam zu machen. Ausgerechnet jenes Label meldete sich bei Minerva wo er zuletzt mit Black Mamba unter Vertrag stand. Nur unter einer Bedingung wären sie bereit Sabertooth unter Vertrag zu nehmen. Sie sollten es schaffen in der Präfektur Osaka in mindestens zehn Städten für einen Auftritt gebucht zu werden und nebenbei ein ordentliches Demotape abliefern. Es mag sich zwar einfach anhören, ist es aber nicht.
 

Rechtzeitig kommt er im Proberaum an, wo er schon von Rufus begrüßt wird. Er selbst war kein Freund großer Worte. Wenn er nicht gerade auf der Bühne stand, dann war er durch aus schweigsam und verschlossen sogar jenen gegenüber die er recht gut kannte. Gerade als er dabei ist die Saiten seines Basses zu wechseln grüßte er mit einem kurzen Nicken Sting und Orga die nun ebenfalls ankamen. Wäre er dem Blonden nicht an dem Tag begegnet, wo er zum letzten Mal mit Black Mamba im Osaka Big Cat aufgetreten war; er hätte kurzerhand Minervas Vorschlag sich dieser Band anzuschließen abgeschlagen. Allein wie Sting ihm diese Worte entgegen brachte, dass es ihr Ziel wäre Fairy Tail zu schlagen gab ihm die nötige Motivation doch noch den Posten als Bassist zu besetzen. Dabei war er ausgerechnet in seiner alten Band etwas besser am Bass geworden.
 

Davor hatte er gar keine Interesse daran gehegt in irgendeiner Weise mit Musik zu tun zu haben. Sein großer Bruder war ausgerechnet derjenige von ihnen gewesen, der danach strebte eine Karriere in dieser Branche zu starten. Er selbst hingegen wollte nur in Ruhe seinen Abschluß haben und sich eines Tages ein eigenes Teehaus zulegen. Tief in seinem Inneren faszinierten ihn einige der Traditionen sehr, wobei er sogar in seiner Freizeit meist in einem Shihakusho gekleidet anzutreffen war. Ansonst trug er auch recht gern einen schlichten Yukata, wenn er am Weg zu den Proben ist. Einige seiner Vewandten sind sogar der Meinung er wäre in der falschen Periode geboren worden so wie er sich zum Großteil verhielt. In seinen Augen sollten sie nur denken was sie wollen, schließlich war das hier ja sein Leben und nicht ihres.
 

Für das Demotape haben sie sich entschlossen ganz von vorn zu beginnen. Die letzten paar probefreien Wochenenden war er bei Rufus gewesen um diesen nicht nur etwas besser kennen zu lernen, sondern auch mit ihm an Ideen für eine passende Melodie zu arbeiten die sie für das Demotape verwenden können. Dabei war er mehr als überrascht gewesen, dass auf einmal sein Bruder versuchte ihn telefonisch zu erreichen. Eine recht gute Bande zu ihm hatte er definitiv nicht. Ehrlich gesagt verabscheute er diesen listigen Fuchs zutiefst mit dem er sehr zu seinem Leidwesen verwandt ist. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass er sich lieber wünschte ein Einzelkind zu sein.
 

Bis jetzt war es ihm gekonnt gelungen die Anrufe zu ignorieren, doch nun bekam er mindestens zwanzig Kurznachrichten per Tag alle mit der gleichen Aussage. Entnervt verdreht er die Augen als er endlich die Saiten gewechselt und sein Bass so eingestimmt hat, damit sie gleich mit den Proben los legen konnten als sein Telefon zu läuten begann. Kurz schnappte er sich sein Mobiltelefon, ging nach draußen und hob schließlich ab.
 

„Was willst du?“

„Versichern, dass es dir gut geht, Rogue. Denn ich habe gehört, du sollst nun bei Sabertooth sein“

„Selbst wenn, was geht dich das an? Es ist meine Entscheidung wem ich mich anschließe“

„Sehr viel, Rogue, sehr viel sogar“
 

vernahm er seinen Bruder nun sagen, wobei er sich auf die Lippen biß und am ganzen Körper erstarrte nur aufgrund der Weise wie diese Worte eben ausgesprochen wurden. Schlagartig wurde er wieder daran erinnert in was sein großer Bruder mit involviert war bevor er in die Oberschule einstieg.
 

„Lass mich einfach in Ruhe“ brachte er nun mit harscher Stimme hervor, beendete nun den Anruf und er riß förmlich die Augen weit auf als Sekunden später eine Kurznachricht folgte. ,Halte dich von Sting fern, denn du bist mein‘ stand in dieser Nachricht welche er sofort löscht, sein Mobiltelefon sofort ausschaltet und sich kurz an der Mauer anlehnt. Warum ausgerechnet jetzt und woher wusste sein Bruder von Sting?
 

So bekannt war Sabertooth ja noch nicht, obendrein kannte er den blonden Sänger ja noch nicht einmal so gut als das er ihn als Freund bezeichnen könnte. Ein kurzes Seufzen entwich seinen Lippen, schloß dabei kurz seine Augen, dann begab er sich wieder hinein und er wirkte mehr als erleichtert, dass sie umgehend mit den Proben beginnen können. Auf diese Weise wurde er wenigstens auf andere Gedanken gebracht und genau das brauchte er jetzt.
 

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Natürlich war er nach dem Ausstieg aus Sabertooth nicht untätig gewesen. Aufmerksam verfolgte er seine erwählten Spielfiguren in dem er jeden einzelnen Schritt den sie taten aufzeichnet. Daher erfüllte es ihn mit schierer Eifersucht, Wut als auch Enttäuschtheit als er schließlich über einen gemeinsamen Bekannten heraus fand, dass sein geliebter kleiner Bruder sich ausgerechnet jener Band anschließt der er persönlich den Rücken zuwandte. Sie waren zwar im Grunde genommen nur Halbgeschwister, trotzdem war der Jüngere alles für ihn. Er liebte ihn auf eine Weise die nicht mehr normal war. In seinen Augen gehörte dieser einfach nur ihm allein, sonst niemanden. Dabei war es ihm vollkommen egal, dass sie eigentlich nur über die väterliche Linie verwandt sind.
 

Alles was ihm gehört nahm er auch gleich für sich ein. Das galt auch für seinen kleinen Bruder. Er selbst würde definitiv alles dafür tun Sting zu vernichten und ihn dabei leiden zu lassen. Allein bei diesem Gedanken leckte er sich über die Lippen, denn dieser war doch ein recht williges Spielzeug gewesen um gewisse Frustrationen loszuwerden. In seinen Augen haben die Spiele erst begonnen als er eine Kurznachricht an seinen Bruder schickt nur weil dieser einfach ihr Gespräch beendet in dem er kurzerhand auflegt. Ja, langweilig würde ihm sicher nicht werden, vor allem wenn es ihm gelingt die beiden gegen einander auszuspielen. Ein grausames Lächeln ruhte nun auf seinen Lippen aufgrund der Idee die eben in seinem Kopf herum schwirrt. Somit würde er auf jeden Fall an sein erwähltes Ziel gelangen.
 

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Klein wenig nervös war er ehrlich gesagt schon, denn einige wichtige Leute von der Plattenfirma würden beim heutigen Gig anwesend sein. Von diesem Auftritt hing schließlich ab ob sie nun unter Vertrag genommen wurden oder nicht. Die an ihre Band gestellten Anforderungen haben sie ja pflichtbewusst erfüllt. Geistig ging er sich erneut jede einzelne Bassline durch für die Songs die sie heut spielen würden, dabei lehnt er sich kurzerhand bei der Mauer an und richtet den Blick auf den grauen Horizont. Der Regen wäre sichtlich überfällig. Seit einigen Tagen war es erdrückend schwül in der gesamten Stadt und ehrlich gesagt waren ihm jene Tage lieber wo die Sonne nicht permanent vom Himmel herab brennt. An solchen Tagen fiel es ihm auch recht leicht einzuschlafen im Vergleich zu jetzt. Obendrein lag ein mulmiges Gefühl in seiner Magengrube. Fast so als ob momentan die Ruhe vor dem Sturm herrscht. Seinem Bruder traute er alles Mögliche zu. Sich rasch auf die Lippen beißend ballte er eine Hand zur Faust, dabei wollte er in erster Linie doch nur seinen Frieden vor ihm haben.
 

Gerade als er wieder hinein gehen will fällt ihm der blonde Sänger auf der anderen Seite des Künstlereingangs an der Mauer angelehnt auf. Dieser war offensichtlich der einzige Raucher innerhalb der Band. Kurz den Kopf schüttelnd begibt er sich nun ins Innere, dabei wurde er schon von einem Mitglied der Crew wegen der Einstellung an seinem Bass gesucht. Nur noch der Soundcheck, dann wäre alles bereit für den Auftritt. Als er eben wie Rufus und Orga mit den Einstellungen fertig wurde erschien auch schon Sting, den er heut ehrlich gesagt nicht so richtig einschätzen konnte. Denn ihr Sänger trug in diesem Augenblick ein offensichtliches Pokerface was es nicht leicht macht diesen zu verstehen. Der Soundcheck fällt zur vollsten Zufriedenheit für alle aus. In drei Stunden geht es endlich los, dann würde er offiziell als Bassist von Sabertooth wieder auf der Bühne stehen.
 

In der Garderobe wechselte er kurz vor dem bevorstehenden Auftritt von seinem indigoblauen Yukata in einen klassischen Shihakusho mit dem aufgestickten Logo ihrer Band genau am linken Ärmel versehen. Wie gewohnt band er sich seine Haare locker zu einem Pony zusammen und ein kurzes Lächeln huschte ihm dabei über die Lippen als er das von Rufus gewählte Outfit zu Gesicht bekam. Es war eindeutig europäischer Einfluß darin zu verspüren und ehrlich gesagt passt dieses dem blonden Gitarristen wirklich gut. Orga verblieb bei einer einfachen Kombination aus Jeans und ärmellosen Shirt, wobei Sting ebenfalls diese Combo erwählt hat. Doch der Sänger hat sich für ein bauchfreies Top, einem Gilet sowie einer figurbetonten Jeans entschieden weswegen er sich nicht so ganz sicher über die Tatsache ist ob dieser nur extrem selbstverliebt oder sichtlich selbstbewusst im Bezug seines Aussehens ist.
 

Auf einmal tauchte eine gewisse Frage in seinem Inneren auf, da er diese Angewohnheit ja selbst bei Black Mamba erlebt hat. Gray Fullbuster, der ja mit ihm in dieser Band war neigte meist in der zweiten Hälfte des Konzerts sich mitten auf der Bühne das Shirt auszuziehen und oben ohne weiter zu spielen. Ob Sting ebenfalls dazu neigt? Aus der Sicht der Fans her gesehen wären diese sicherlich mehr als erfreut sollte der Sänger tatsächlich dazu neigen sich mit freien Oberkörper auf die Bühne zu wagen. Er selbst hielt sich eher stets bedeckt, denn ehrlich gesagt fand er sich selbst nicht als sonderlich attraktiv. Daher erstaunte es ihn während seiner drei Jahre bei Black Mamba, dass er doch so eine ersichtliche Heerschar an Fans besaß welche zum Großteil dem weiblichen Geschlecht angehören.
 

„Zeigen wir ihnen, was Sabertooth drauf hat“ kommt nun die Kampfansage von Sting kurz bevor es auf die Bühne geht und wir alle nicken zustimmend darauf. Beim Bühnenaufgang angelangt schließe ich kurz meine Augen, atme tief ein und aus, dann beschreite ich auf ein Zeichen hin nach Orga die Bühne und ich bin sichtlich überrascht wie viele Leute tatsächlich gekommen sind um uns spielen zu hören. Inmitten der ersten Reihe sind einige Mädchen mit Plakaten auf denen recht groß mein Name steht. Ich erinner mich recht gut an sie, denn sie waren stets bei jedem Auftritt von Black Mamba immer in der ersten Reihe positioniert. Doch als Sting die Bühne betritt wirkt es auf mich als würden alle Blicke nur noch auf ihm ruhen und nebenbei kann man einige der Mädchen kreischen hören. Auf ein Zeichen hin starten wir mit unserem ersten Song ,Hakuren‘ und von Anfang an ist die Menge mehr als begeistert.
 

Danach folgen die Songs ,Tsukishiro‘, ,Lotus‘, ,Kurohana‘ und ,Ghost Bamboo‘. Es sind alles Lieder die wir auf unser Demotape gegeben haben und die Namen dazu hat Sting durchgeboxt. Als ob jemand Lieder mit botanischen Namen hören will. Doch meine Zweifel werden sichtlich widerlegt, denn unser Publikum ist begeistert von diesen Liedern. Kurz nachdem die letzten Töne von ,Ghost Bamboo‘ erklingen verlangt man auch schon eine Zugabe von uns. Sting strahlt sichtlich und sieht uns dabei eingehend an.
 

Rufus und Orga wissen ehrlich gesagt nicht so recht mit dieser Situation umzugehen, also gebe ich kurzerhand am Bass die Melodie zu ,Knocking on Heaven‘s Door‘ vor worauf diese auch gleich einspringen. Ich bin hier offensichtlich der Einzige der es wohl gewohnt ist mit einer Zugabe seitens des Publikums zu rechnen. Obendrein muss ich zugeben, dass Stings Englisch gar nicht mal so schlecht klingt. Ein Lächeln ruht dabei auf meinen Lippen, denn meine Entscheidung zu Sabertooth zu gehen ist hiermit als richtig bestätigt. Wir sind wahrlich in den paar Monaten zu einer harmonischen Einheit geworden und auf diese Weise werden wir garantiert recht rasch Fuß in dieser Branche fassen können.
 

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Endlich stehen wir unter Vertrag. Unser Demotape musste sogar nach gepresst werden, da es bei unserer Minitour durch die Präfektur Osaka schnell vergriffen war. Jeder der anwesenden Konzertbesucher wollte unbedingt ein Exemplar davon haben. Minerva bleibt uns als Managerin erhalten, nur wurde mir vom Leiter der Plattenfirma aus die Rolle des Bandleaders zugeschrieben.
 

Momentan befinden wir uns im Studio wo wir an unserer Singel arbeiten. Dafür haben wir fünf Monate Zeit um die nötigen Lieder aufgenommen und bearbeitet zu haben. Dabei zeigt sich die Zusammenarbeit unter uns vier wirklich gut aus. Rogue arbeitet eng mit Rufus und Orga wegen den Melodien zusammen, wobei Rufus diese dann persönlich mit mir durchgeht und ich mit ihm meine gesammelten Werke an Ideen durchsiebe. Manchmal kommt es auch vor, dass ich mich deswegen mit Orga treffe oder auch mit Rogue.
 

Nur mit Rogue ist alles sichtlich amüsanter. Er wirkt einfach so angespannt und nimmt alles gleich so ernst auf. Er sorgt schließlich dafür, dass ich meiner Pflicht als Bandleader auch nachkomme wofür ich ihm ehrlich gesagt auch dankbar bin. Denn ehrlich gesagt habe ich mich nicht wirklich um diesen Posten gerissen, doch da Minerva den Leuten von der Plattenfirma glaubhaft verklickern konnte wie geeignet ich dafür bin hat man mir kurzerhand diese Rolle übertragen.
 

„Hörst du mir überhaupt zu, Sting?“ vernehme ich nun seine Stimme an mich gerichtet, sehe ihn nun direkt an und ein Lächeln huscht mir über die Lippen als ich das kurze Aufblitzen in seinen rubinroten Iriden bemerke. Ich liebe es, wenn er diesen Blick aufsetzt. Er hat wirklich wunderschöne Augen. Im Grunde genommen ist alles an ihm wunderschön. Wie gern ich ihn doch nur ein einziges Mal berühren möchte. Ich möchte gern ihm weitaus näher sein als es unter normalen Freunden üblich ist.
 

„Wo bist du wieder mit deinen Gedanken?“ kommt sichtlich streng aus ihm hervor als er mir gegen die Stirn schnippt und mich erneut direkt ansieht, wobei dieses kurze Aufblitzen inmitten seiner rubinroten Iriden zu erkennen ist. Dabei verspüre ich jedes Mal ein sanftes Kribbeln durch meinen gesamten Körper jagen. Ehrlich gesagt weiß ich ja nicht wie er konkret darauf reagiert würde ich ihm diese Gedanken nun klar aussprechen. Denn es ist eine gewisse Angst in mir da, dass er sich deswegen von der Band abwendet so wie es sein Vorgänger tat. „Das interessiert dich nicht“ gebe ich nur von mir, grinse ihn dabei an, schnappe mir dabei die vor mir ausgebreiteten Texte wieder und fische nun einen aus dem Stapel heraus den ich für passend empfinde um auf unserer Singel zu landen.
 

„Hat es was mit der Band zu tun?“

„Indirekt ja“
 

gebe ich nun zu, wobei ich ihn direkt ansehe.
 

„Vergiss es, ich gehe nur auf seriöse Vorschläge ein“

„Dann kannst du ja die Nacht mit mir verbringen“
 

schießt nun aus mir hervor, habe mich dabei zu ihm vorgebeugt und hebe dabei sanft seinen Kopf an. Nebenbei klopft mein Herz wie verrückt als mir so eben bewusst wird worum ich ihn hier bitte. Rogue ist sichtlich irritiert. Ich kann es an seiner Körpersprache ablesen. Erst als ich knapp davor bin ihn zu küssen scheint er zu realisieren was hier vor sich geht und er schiebt mich von sich weg, dabei ruht eine sanfte Röte auf seinen Wangen.
 

„Such dir verdammt noch Mal eine Freundin“ kommt es nun knapp aus ihm hervor, blitzt mich dabei kühl an und schnappt sich seine gesamten Sachen. Er ist nicht erfreut über die Tatsache, dass ich momentan nicht so voller Elan bei der Arbeit stecke wie er. Ehe ich mich versehe ist er ohne einen weiteren Ton zu sagen aus der Tür hinaus und ein tiefes Seufzen entkommt meinen Lippen. Dabei fällt es mir in letzter Zeit immer schwerer mich was mein Verlangen betrifft ihn zu berühren zurück zu halten.
 

Ich weiß ja leider selbst nicht genau was es ist, dass er konkret in mir auslöst. Doch eines weiß ich ganz genau. Ich will unbedingt mit ihm zusammen sein. Kurzerhand lasse ich mich ins Sofa zurück fallen und starre dabei die Zimmerdecke an. Wieso reagiert er nur so distanzierend mir gegenüber? Doch nicht deswegen, weil dies hier nicht mein erster Versuch war um ihn zu küssen? Ich wünschte, ich wüsste was genau in ihm vorgeht. Ich möchte gern von ihm wissen was er genau über mich denkt, wissen was er genau empfindet. Was kann ich denn bitte dafür, dass ich mich doch so offensichtlich Hals über Kopf in Rogue Cheney verliebt habe? Dabei sind es doch nur ein paar Monate her seit ich ihm das erste Mal begegnet bin.
 

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Rogue weigert sich in puncto Zusammenarbeit sich weiter mit mir in meiner Wohnung zu treffen. Zwar findet diese weiterhin statt, nur treffen wir uns direkt bei Rufus. Somit können wir bestimmte Punkte zusammen abarbeiten und nebenbei kommt es mir ehrlich gesagt so vor als dient der Gitarrist als Schutzbarrikade. Ich bin doch auch nur ein Mensch mit gewissen Bedürfnissen. Ein leises Seufzen entkommt mir als ich förmlich fühlen kann wie diese rubinroten Augen mich zu durchbohren versuchen. So wie er auf mich reagiert scheint er wohl nicht sonderlich positive Erfahrungen in zwischenmenschlicher Beziehung zu haben. Was da wohl genau vorgefallen war? Es würde mich interessieren zu erfahren, weshalb Rogue stets eine gewisse Distanz bewahrt.
 

Bis spät in die Nacht sitzen wir drei im Wohnzimmer und sortieren dabei eine Unmenge an Ideen aus als mir ein kurzes Lächeln über die Lippen huscht. Rogue ist kurzerhand eingeschlafen und sein Kopf ruht dabei an meiner Schulter.
 

„Kein Wunder, es ist auch schon kurz nach ein Uhr in der Früh“

„Geht es in Ordnung für dich...?“
 

stelle ich kurzerhand meine Frage an Rufus, da ja um diese Uhrzeit keine Bahn mehr fährt und ich mir sicherlich kein Taxi nehme, damit es mich heim bringt. Obendrein weiß ich leider immer noch nicht, wo unser guter Bassist beheimatet ist. Vorsichtig lege ich Rogue aufs Sofa, staple die ganzen Zetteln auf den Tisch und nehme dankbar die Decke entgegen die mir Rufus reicht.
 

Nachdem sich dieser in sein Schlafgemach zurück zieht bleibe ich noch kurz wach und gehe in Ruhe durch was wir bis jetzt erreicht haben. Das macht locker ein ganzes Album aus. Lange halte ich meine Augen nicht wach, daher entscheide ich mich kurzerhand dazu mich zu Rogue zu legen. Kurz schlüpfe ich aus meiner Jeans, lege mich ebenfalls auf Sofa und decke uns beide zu, dabei ruht ein sanftes Lächeln auf den Lippen als ich ihn eine Weile so betrachte bevor ich auch selbst in den Schlaf falle.
 

Es ist zum Glück Wochenende und somit auch keine angesetzten Proben. Als ich langsam wach werde fällt mir auf, dass er sich wohl bei mir angeschmiegt hat. Rogue ist wahrlich zum Greifen nahe. Ich kann deutlich fühlen wie rasch mein Herz deswegen schlägt und ehrlich gesagt bin ich mir jetzt nicht sicher ob ich schon wach bin oder noch träume. Ganz vorsichtig strecke ich meine Hand nach ihm aus, streiche ihm die ins Gesicht fallenden Strähnen zur Seite und ich fälle kurzerhand die Entscheidung, dass ich es riskieren soll. Sollte mir das Glück hold bleiben, dann wird er davon nicht wach. Ein wahrliches Kribbeln huscht durch meinen gesamten Körper als ich ihm nun einen kurzen Kuss auf die Lippen hauche. Wie samtigweich sich diese anfühlen. Gerade als ich mir vornehme doch einen Schritt weiter zu gehen erwacht er und ich blicke ihn nun so unschuldig wie möglich an.
 

„Morgen“ sage ich nun zu ihm als er mich recht skeptisch ansieht und dabei etwas auf Abstand gehe so fern es mir möglich ist. „Nur damit das ein für alle Mal klar ist, Anfassen und Küssen verboten“ vernehme ich ihn nun sagen, worauf ich ihn nun fragend ansehe und mich dabei aufsetze. Auch wenn er eben versucht sein Gesicht unter der Decke zu verstecken, die leichte Röte auf seinen Wangen ruhend ist mir nicht entgangen.
 

„Darf man auch nachfragen wieso nicht?“

„Weil ich einfach nicht will“

„Ich will mich aber nicht damit begnügen müssen dich ständig nur anzusehen“
 

sage ich nun zu ihm in ehrlichen Worten, worauf ich eines der Kissen direkt ins Gesicht gepfeffert bekomme und erneut dieses Aufblitzen inmitten der rubinroten Iriden bemerke welches mir stets dieses Kribbeln in meinem Inneren auslöst.
 

„Hast du niemanden, denn du deswegen auf die Nerven gehen kannst?“

„Ja, dich, Rogue Cheney“
 

bringe ich nun frecher Weise hervor, habe mich leicht zu ihm gebeugt und erneut taucht dieses Funkeln in seinen Augen auf das mich so an ihm fasziniert. Es ist immer wieder recht wunderbar wie ich doch so offensichtlich mit ihm klar komme. Ganz anders als mit unserem ersten Bassisten. Denn Rogue ist dahingehend ruhig, geduldig, distanziert, höflich, sanft und unglaublich attraktiv obendrein dazu, aber das will er nicht hören. Warum auch immer er sich versucht als weniger einzuschätzen verstehe ich ehrlich gesagt immer noch nicht. Mit all seinen Facetten ist er der ideale Kontrast zu mir, was glaub ich auch langsam von den Anderen ebenfalls bemerkt wird.
 

An mir selbst ist mir seit seinem Einstieg bei Sabertooth aufgefallen, dass ich langsam aber sicher wieder vom Rauchen abkomme. Auch wenn mir der wahre Grund wieder entfallen ist wieso ich damit in erster Linie anfing so bin ich allein Rogues bloßer Anwesenheit dankbar, dass ich den Willen dazu aufbringe mich diesem Laster zu entsagen. Außerdem bin ich endlich in der Lage zu mir selbst zu sagen, dass ich darüber hinweg bin was ich einst in unseren vorherigen Bassisten sah.



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