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Autor:  NithrilMusic
2. Kennzeichen guter Freunde

2.1. Gute Freundschaften bestehen aus Geben und Nehmen

In vielen Beziehungen ist es so, dass einer ständig den gebenden und der andere ständig den nehmenden Part hat. Das kann eine Weile - etwa in einer Krisenphase - in jeder Freundschaft so sein. Manchmal wechseln auch die Rollen: Mal ist der eine, dann wieder der andere derjenige, der mehr nimmt. Aber insgesamt gesehen sollte hier ein gesunder Kreislauf bestehen: Geben und Nehmen.
Einseitigkeit bekommt auf Dauer keiner Freundschaft. Das fängt schon damit an, wer von beiden immer den Kontakt sucht. Wenn immer nur einer anruft und schreibt, ist das kein gutes Zeichen für echte Freundschaft. Das Verhältnis muss nicht genau 1:1 sein, aber im Großen und Ganzen sollte sich auch das die Waage halten.
Vielleicht sollte man das einem Freund bzw. Freundin gegenüber auch mal ansprechen, wenn es zu einseitig wird: "Willst du überhaupt noch den Kontakt zu mir?" Ich würde jemand, der nicht von sich aus den Kontakt zu mir sucht, nicht Freund nennen.

2.2. Gute Freunde verstehen uns

Gegenseitiges Verständnis ist die Grundlage aller Freundschaft. Menschen verstehen sich entweder aus Sympathie, das heißt weil sie eine innere Harmonie empfinden und "auf einer Wellenlänge funken". Oder sie entdecken gemeinsame Interessen, auf Grund derer sie sich sofort verstehen. Aber oft lernen wir Verständnis für den anderen einfach dadurch, dass wir ihm zuhören. Das Zuhören gehört zu jeder Freundschaft. Jemand kann mir noch so sympathisch sein und uns können viele Interessen verbinden: Jemand, der mir nicht zuhören kann, ist nicht mein Freund. Und wenn ich Freunde suche, dann sollte ich vielleicht erst einmal lernen, Menschen zuzuhören.

2.3. Gute Freunde bauen uns auf

Freunde sind Menschen, mit denen wir zusammen sind, und danach geht es uns besser als vorher. Wir müssen neben Beziehungen, die uns Energie absaugen auch genügend Freundschaften haben, die uns wieder mit Energie aufladen.
Wodurch geben uns Freunde Energie? Menschen geben Energie, indem sie eine positive Ausstrahlung verbreiten. Indem sie positiv über das Leben reden. Und positiv über mich reden. Indem sie mich loben, aufbauen, ermutigen.

2.4. Gute Freunde helfen und fördern uns

Freunde helfen uns, wenn wir in Not geraten sind oder in eine Krise kommen. Aber sie machen uns dabei nicht abhängig, sie leisten uns Hilfe zur Selbsthilfe. Sie sorgen dafür, dass selbst eine Krise, in der wir stehen, uns dabei hilft, zu wachsen und größer zu werden.
Freunde helfen und fördern uns bei Aufgaben und Herausforderungen, vor denen wir stehen. Ermutigen uns. Unterstützen uns mit Rat und Tat. Lassen ihre Beziehungen spielen. Freunde haben ein Interesse daran, dass wir groß werden. Sie wollen uns nicht klein und abhängig halten. Sie sehen in uns nie eine Konkurrenz, sondern fördern uns und suchen unser Bestes.

2.5. Gute Freunde stehen zu uns.

Freunde braucht man gerade dann, wenn man etwas falsch gemacht hat. Freunde braucht man dann, wenn man unpopuläre Dinge tut. Einsame Wege geht. Fehler macht. Sich lächerlich macht. Schuldig wird. Wenn die anderen schlecht über uns reden und womöglich noch guten Grund dazu haben - dann brauchen wir Freunde. Viele so genannte Freunde sind lediglich "Good-time-friends". Solange es uns gut geht und wir richtig "funktionieren", stehen sie zu uns. Aber in schlechten Zeiten lassen sie uns fallen. Freundschaften werden in guten Zeiten aufgebaut, aber sie bewähren sich in schlechten. Denkt mal nach wer da war, als ihr das letzte mal in eine Krise gekommen seid. Wer das nicht ausnutzen, sondern wirklich helfen wollte. Wer da war, als ihr das letzte mal einen Fehler gemacht habt. Auf diese Freundschaften können wir bauen. Die anderen können wir vergessen.

2.6. Gute Freunde fordern uns heraus.

Freunde stehen zu uns, wenn wir einen Fehler gemacht haben. Aber das heißt nicht, dass sie diese Fehler gutheißen! Sie sollten uns liebevoll korrigieren. Unsere Freunde können so auf unsere Fehler hinweisen, dass es uns nicht zerstört, sondern weiterhilft. Wenn ein Freund zu mir kommt und sagt: "Hör mal zu, hättest du das nicht so und so machen sollen?", dann macht er das ja nicht, um mich klein zu machen, sondern weil er daran glaubt, dass ich es besser kann. Ein Freund sieht das Potenzial in uns und fördert es. Echte Freunde sind eine Herausforderung an uns. Sie führen uns an unsere Grenzen und fordern uns heraus, diese Grenzen zu sprengen. Wenn wir es nicht schaffen, stehen sie trotzdem zu uns. Aber sie fordern uns heraus. Sie glauben an uns - auch und gerade da, wo wir selbst nicht an uns glauben.

http://home.arcor.de/W_sieber/predigt/freundschaft.htm


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